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09.11.2011

[Rezension] Umläut - Game of Metal

"Heavy Metal. Der Begriff allein trieft von Stärke, Testosteron und Haarspray. Krieger auf der Bühne der Geschichte schwingen ihre Äxte und Mikrophone in ihrer Schlacht für den Ruhm. [...] Mit langen Haaren und engen Hosen trittst du den Legionen des Metal bei, auf der Suche nach Babes, Alkohol und Ruhm. [...] Dies sind die Helden einer Ära. Dies ist ihre Geschichte."
Mit diesen Worten buhlt das Indie-Rollenspiel "Umläut - Game of Metal" von Rich Stokes seit 2010 um die Gunst der potentiellen Käufer. Mich als treuen Jünger der elektrischen Gitarre und der bohrenden Riffs hatte dieses Konzept jedenfalls sofort angesprochen und so musste ich einfach zugreifen.


Die Kurzfassung: Dieses Spiel rockt.


01.11.2011

Rollenspiel als Partyspiel

Beim Schmökern in der sehr empfehlenswerten Anthologie "Hobby Games: The 100 Best" von Green Ronin gab mir der Artikel zum Ghostbusters Rollenspiel von West End Games zu denken. Der Autor James Wallis lobte dessen Ansatz als bewusstes Rollenspiel für Einsteiger, und mutmasste zudem, wie der Markt wohl aussähe, wenn andere diesem Beispiel gefolgt wären. Einen ausführlichen Einblick samt Scans in dieses schon lange nicht mehr erhältliche Spiel findet man derzeit bei den Ghostbusters Fans

Nun ist das Thema eines Rollenspiels für Einsteiger nicht gerade neu. Allgemein ist bekannt, dass dieses Hobby derzeit mit seinen Fans altert, und es gibt bereits eine erkleckliche Anzahl von Produkten auf dem Markt, um frischen Nachwuchs zu rekrutieren. All diese Einsteigerspiele gehen jedoch den Weg, die klassischen Elemente des Rollenspiels - Charaktererschaffung, Proben oder Kampf-/Konfliktabwicklung - zu vereinfachen und so einem unbedarften Publikum zugänglich zu machen. Was aber, wenn man mal den umgekehrten Weg ginge? Wie sähe ein Spiel aus, dass simpelste Mechanismen aus Gesellschaftsspielen für den Massenmarkt übernimmt und sie behutsam in den Kontext eines Rollenspiels setzt?