Ursprünglich waren die natürlichen Höhlen nahe dem Todesmeer nur das Refugium einer mächtigen Elementaristin. Mit dem Herannahen der Geißel aber bot die Orkin in ihrer beständig wachsenden Behausung mehr und mehr Namensgebern eine Zuflucht, die danach ihren Namen tragen sollte: Kaer Xipil. Doch was zuerst als ein Hort der Forschung und der Handwerkskunst aufblühte, sollte schließlich im Zorn der Elemente untergehen.
Die Gründung von Kaer Xipil
Ungestüm wie alle Angehörige ihres Volkes, wollte die Elementaristin Xipil stets das Wesen der Dinge in ihrer ungezügeltsten Form ergründen. Kein Wind war ihr zu stürmisch, kein Gipfel zu hoch, keine Flut zu tief und keine Flamme zu heiß. So ist auch kaum verwunderlich, dass sie sich ein Refugium in einem Höhlenkomplex nahe dem Todesmeer einrichtete, dessen Lavaglut die Kavernen durchfloss. Als die nahende Geißel dann Xipil mit der Notwendigkeit konfrontierte, eine Zuflucht vor der Verheerung der Schrecken zu errichten, baute sie die unterirdischen mit Hilfe ihrer arkanen Macht zu einem Kaer aus. Die Theraner für die Konstruktionsanweisungen zu entlohnen war ihr dank ihres Zugangs zu reinen Elementen ein leichtes.
Die Lage des Ortes zog auch bald andere Adepten an, die sich für die zu erwartenden Jahrhunderte im unterirdischen Exil eine Fülle an Möglichkeiten versprachen, ihrer Disziplin nachzugehen. Xipil erhielt schnell Unterstützung zweier weiterer Elementaristen, dem Menschen T’lall und dem Zwerg Nahuat. Gemeinsam vergrößerten sie die natürlichen Kavernen, machten Platz für Behausungen und bannten Elementargeister, um den Schrecken den Zugang zu dem entstehenden Kaer zu verwehren. Angelockt von der Verheißung, mit elementarer Erde und Feuer wirken zu können, errichtete der trollische Schmied-Adept Meentik mit seinem zwergischen Lehrling Chokoh-pol eine beeindruckende Werkstatt. Die Bewohner etlicher Dörfer des Umlandes machten sich schließlich ebenfalls in die schon zu diesem Zeitpunkt Kaer Xipil getaufte Zuflucht auf, um die Höhlen endgültig zu einer Behausung für die nächsten Generationen auszubauen. Zwar schreckten viele zunächst vor der Feindseligkeit des von Lava durchdrungenen Komplexes zurück, aber die Gewissheit, durch die rohe Kraft der Elemente und ihrer Geister vor den Schrecken geschützt zu werden, ließ auch die größten Zweifler schließlich dort Schutz suchen.
Die Blütezeit
Nachdem der Zugang zu Kaer Xipil endgültig versiegelt worden war, erblühte es tatsächlich als ein Hort der Schmiedekunst und des Wissens um die Elemente. Schmied Meentik sorgte dafür, dass Werkstätten direkt über Lavaflüssen und neben Lavafällen errichtet wurden, die einerseits durch ein ausgeklügeltes Leitungssystem die Essen befeuerten, andererseits aber auch das Ernten des üppig vorkommenden elementaren Feuers ermöglichten. Und nicht nur Adepten gingen in diesen Betrieben ihrer Arbeit nach, auch gewöhnliche Schmiede verfeinerten in den Jahrhunderten des unterirdischen Exils ihre Kunst. So wurden zentrale Plätze mit wuchtigen Statuen der Passionen ausgestattet, opulente Eisenbrücken überspannten die allgegenwärtigen Lavaflüsse. Die zunächst rein zweckmäßigen Behausungen der Kaerbewohner erhielten nach und nach mit prächtigen und filigrane eiserne Verzierungen. Insbesondere die Domizile angesehener Personen wie etwa den Vorstehern der Verwaltung, der unterirdischen Gärten oder eben der Elementaristen, ohne die Kaer Xipil längst in der feurigen Glut versunken wäre, wurden so zu imposanten Palästen.
Auch im täglichen Leben war die elementare Natur des Kaers allgegenwärtig. Die natürlichen Betten der Lavaflüsse wurden begradigt und durch die raffinierten Kanalsysteme durch das gesamte Höhlensystem geführt. Die in vielen Kaers üblichen Leuchtkristalle waren so in Kaer Xipil überflüssig, stets waren die Hallen von einem roten Schein beleuchtet.
Doch auch wenn das Feuer das vorherrschende Element dieser Zuflucht war, so kamen auch die anderen Elemente nicht zu kurz, waren sie doch für das Überleben der Bewohner unverzichtbar. Gebundene Wasserelementare sorgten für einen Zugang zu ihrer Heimatebene, um das Kaer durch kunstvoll gestaltete Portale mit Quellen zu versorgen. Höher gelegene Plateaus wurden zu blühenden Gärten umfunktioniert, um die Bewohner mit Nahrung zu versorgen, und an einigen Stellen leistete man sich sogar den Luxus, den Ausgang eines Kanals in einem prächtigen Wasserfall von einem Plateau in die Tiefe und die Lavaglut stürzen zu lassen, wo sich diese Elemente sich dann in Nebel und Dampf gegenseitig auflösten.
Der Niedergang
All diese Pracht sollte die Geißel aber nicht überdauern. Es waren allerdings nicht die Schrecken, die den Untergang von Kaer Xipil einleiteten, sondern die Launen der Magie selbst. Nach einigen Jahrhunderten fand sich kein Nachwuchs mehr für die Disziplin des Elementaristen, auch wenn andere Adepten durchaus noch Initiaten ausbilden konnten. Durch das Verschwinden der Kenntnis um das Wesen der Elemente wurde absehbar, dass die beschworenen Geister und von mächtiger Magie im Zaum gehaltene Urgewalt des Feuers die filigrane Balance, die Kaer Xipil erst bewohnbar machte, früher oder später zusammenbrechen würde. Zwar mühten sich die verbleibenden Elementaristen, durch aufwändige Rituale die Geister noch möglichst lang gewogen und gebunden zu halten, doch eine Generation, nachdem der letzte Elementarist verstorben war, zerfielen auch diese magischen Bande.
Die Ergebnisse waren verheerend. Die Feuerelementare, die die Lava so lange in beherrschbaren Bahnen und Kanälen halten mussten, verfielen wieder ihrer aufbrausenden und ungestümen Natur. Während einige nur die wiedergewonnene Freiheit genossen, hegten andere Rachegelüste gegen die Namensgeber, die sie über die Jahrhunderte gebunden hatten. Und so stieg die Lava bald zunehmend an und überflutete zunächst nur die unteren Ebenen, näherte sich aber auch schnell den höher gelegenen Stufen des Kaers. Viele der Erd- und Wasserelementare, die für fruchtbaren Ackerboden und Trinkwasser gesorgt hatten, ergriffen vor ihren wilden Vettern die Flucht auf ihre Heimatebene, so dass auch die Versorgung der Bewohner schnell zu einem Problem wurde. Binnen eines Jahres war Kaer Xipil zu drei Vierteln mit Lava überflutet, und nur zwei Plateaus vermochten noch mit kargem, hitzebeständigem Wuchs für Nahrung zu sorgen.
Viele der prachtvollen Gebäude gingen nicht einfach nur wegen der steigenden Lava unter. Auf der Flucht vor dem immer näherkommenden Feuer flüchteten die Bewohner in die höchsten Ebenen und bis an die Decken der Kavernen, wo sie aus den hastig demontierten Bruchstücken des einstigen Zierrats notdürftige und oftmals fragile Behausungen zusammenschmiedeten. Schließlich fanden sich die Namensgeber vor ihrem letzten ausweglosen Dilemma: Als absehbar wurde, dass das Feuer bald auch die letzten Plantagenebenen und sogar den versiegelten Ausgang des Kaers erreichen würde, konnte man sich nur noch zwischen dem Hunger- und Feuertod im Kaer oder dem fast sicheren Untergang in der von den Schrecken heimgesuchten Außenwelt entscheiden. Und so wurden die Tore von Kaer Xipil fast hundert Jahre vor dem Ende der Geißel geöffnet.
Update: d6ideas berichtet davon, wie die Bewohner des Kaers angesichts des nahenden Untergangs schließlich zu verzweifelten Maßnahmen griffen. So sollte etwa die Traumgondel Elementaristen aus dem Jenseits zurückholen, um die Katastrophe noch rechtzeitig abzuwenden.
Kaer Xipil heute
So glanzvoll das Kaer zu seiner Blütezeit gewesen ist, heute ist diese Zuflucht kaum noch jemandem bekannt. Die meisten seiner geflohenen Bewohner fielen den Schrecken zum Opfer und nur wenige Namensgeber der langlebigen Rassen können heute noch von dem Glanz dieses Ortes berichten. Auch die Lage des Kaers ist fast vergessen. Während einige Berichte es in einem Ausläufer der Drachenberge verorten, behaupten andere, Kaer Xipil sei in der Nähe der Nebelsümpfe gelegen, wo alle vier Elemente zusammenkommen. Wieder andere vermuten, die Zuflucht habe in einer Kaverne mitten in den heutigen Brachlanden gelegen.
Erweist sich schon die Lokalisierung des Kaers als mühevoll, so ist dessen Erkundung nur erfahrenen Adepten anzuempfehlen und birgt ähnliche Gefahren wie das nahe Todesmeer selbst. Wegen der angestiegenen Lava ist die Hitze in den verbleibenden Kavernen fast nicht zu ertragen. Spontane Feuergeysire schießen immer wieder aus der Schmelzmasse empor. Trügerische Inseln aus halb erstarrtem Gestein können unter dem Gewicht eines Namensgebers zerbrechen und in der Glut versinken. Der Pegel der geschmolzenen Masse ist im ständigen Wandel; ein Steinpodest, das vor wenigen Stunden noch sicher und begehbar aus der Glut emporgeragt haben mochte, kann später völlig in der Lava versunken sein. Tatsächlich kommt es sogar vor, dass der Schmelzfluss sich in einem trägen feurigen Strom aus den offenen Toren des Kaers heraus ergießt, um erst Stunden später den Zugang zur Ruine des Kaers wieder freizugeben.
Nicht nur das geschmolzene Gestein ist dabei eine Bedrohung, auch von dem Element des Feuers angezogene Kreaturen bringen Abenteurer in Bedrängnis. Neben aufgebrachten Feuerelementaren, die immer noch ihren Zorn über ihre jahrhundertelange Gefangenschaft austoben, finden sich auch an die Hitze angepasste Geschöpfe wie Lavafische, Feuersalamander, Magmabestien oder Feuerwürmer. Tief im Innern des Kaers wütet der mächtige Feuerelementar T’smokonka, der in seiner Raserei das stete und unvorhersehbare Anschwellen und Abebben der Lava verursacht. Gerade auf Elementaristen, die er für seine lange Gefangenschaft verantwortlich macht, reagiert er mit unverhohlenem Groll.
Für die Durchquerung dieses flammenden Infernos finden sich nur wenige begehbare Pfade. Halb zerfallene Steinkanäle, die entweder Wasser oder geschmolzenes Gestein transportierten, verbinden noch immer die einzelnen Hallen; immer wieder sind bereits ganze Teilstrecken kollabiert oder stehen kurz vor dem Einsturz. Nicht minder riskant sind die hastig in die Höhlendecken getriebenen Notbehausungen, für die jedes verwertbare Stück Metall eiligst verbaut wurde.
Die Hallen des Kaers
Auch wenn der Großteil der Kavernen von Kaer Xipil inzwischen in geschmolzenem Gestein untergegangen ist, so gibt es für wagemutige Adepten noch viel in dem weitläufigen Höhlensystem zu entdecken, das zu seiner Blütezeit tausende von Namensgebern beherbergte. Einige Höhepunkte werden im Folgenden beschrieben.
Der Eingangsbereich
Vom massige Zugangstor zu Kaer Xipil sind nur noch verbrannte Überreste übrig, die von dem Lavastrom, der hier immer wieder einmal ins Freie tritt, teilweise geschmolzen wurden. Die kreisförmige Halle dahinter lässt mit seinen komplexen, ebenfalls teilweise zerstörten Runenmustern noch die alten Sicherheitsvorkehrungen erahnen, mit denen sich die Namensgeber vor den Schrecken schützten. Eine nähere Untersuchung offenbart auffällig viele Beschwörungsmagie, mit denen wohl Elementare an diesen Ort gebunden wurden. Nun, da das Kaer schon vor langer Zeit geöffnet worden ist, sind aber all diese Bannsprüche erloschen.
Die Schmiedehalle
Die meisten Werkstätten des Kaers wurden in einer hohen Kaverne errichtet, deren Grund sich ursprünglich tief im Fels befand. Zwar wurde auch dieser Ort von der ansteigenden Lava in Mitleidenschaft gezogen, doch durch das ausgeklügelte Kanalsystem, das die Schmieden, Gießereien und Schmelzhütten mit der feurigen Glut versorgte, halten sich die Schäden hier im Vergleich zu anderen Hallen in Grenzen.
Dominiert wird die Höhle immer noch von einem breiten Lavafall, der sich aus einer der Wände ergießt. Mehr oder weniger breite Felsnadeln, die durch ein fragiles Geflecht von steinernen Kanälen und Brücken miteinander verbunden sind, beherbergen die einzelnen Werkstätten. Nicht alle Kanäle haben die Belastung durch die Schmelzmasse überstanden, so dass sich immer wieder kleine Fälle von kochendem Gestein finden lassen. Auf anderen Felsnadeln haben sich breite Lavaseen gebildet. Breite, ebenfalls teilweise verfallene Kanäle an den Außenwänden leiten die Lava in die Nachbarhallen weiter.
Ebbt die Lava in dieser Kaverne einmal sehr stark ab, so lassen sich in der Tiefe weitere solche Steinpodeste ausmachen, die aber nur noch zusammengeschmolzene Metallklumpen und Asche auf sich tragen. Die Kanäle und Trassen, die diese tieferen Werkstätten dereinst mit den höher gelegenen verbunden haben, sind schon lange zerstört, so dass ein Abstieg nur unter großem Risiko möglich ist, zumal die Lava jederzeit wieder unerwartet ansteigen kann.
Die Wohnhallen
Angesichts der steigenden Lava sahen sich die Bewohner von Kaer Xipil dazu gezwungen, in aller Hast Notbehausungen in den Deckengewölben der Kavernen zu errichteten. Deren wacklige Überreste bestehen vor allem aus hastig zusammengesetzten Metallgerippen, die mit tief in das Gestein der Decke getriebenen Metallträgern verankert wurden. Sämtliches verwertbares Material der inzwischen überfluteten unteren Ebenen wurde zu diesem Zweck abgerissen, seien es vollständige Bauten, unverarbeitete Rohstoffe oder edles Dekor. So entstand ein fragiles Wirrwarr aus Gerüsten, Brücken, Plattformen und Baracken, das mit seiner groben Mischung aus unbearbeitetem Metall, hastig aneinandergefügten Alltagsgegenständen und achtlos eingepasstem edlem Kunsthandwerk einen faszinierenden Anblick bietet. Inmitten der Deckenbehausungen finden sich überall noch verfallene und verrottete Überreste von sperrigem Hab und Gut, das die Bewohner des Kaers bei ihrer finalen Flucht zurücklassen mussten.
In der Tiefe unter den Gerüsten ragen je nach Höhenstand der Lava noch einzelne Felsnadeln heraus, auf denen man die verkohlten Überreste der ursprünglichen Wohnungen ausmachen kann. Manche wurden direkt in den Fels gehauen, andere auf deren Spitzen errichtet. Trotz der Verwüstung durch die Lava kann man gerade bei diese Behausungen, die an den höchsten Stellen der Halle errichtet wurden, noch ihre repräsentative Pracht erahnen. Sehr aufmerksamen Adepten kann auch folgendes auffallen: Anscheinend sind bei einigen dieser Prachtbauten sämtliche Öffnungen wie Fenster, Türen und Tore sorgfältig versiegelt worden, als habe man ihr Innenleben vor der Lava schützen wollen und die Hoffnung gehegt, der Pegel der Glut gehe irgendwann wieder zurück. Vielleicht handelt es sich aber auch nur um eine Täuschung, verursacht durch die zusammengeschmolzenen Außenmauern dieser Gebäude…
Die Plantagen
Die zahlreichen Hallen, in denen die Nahrung für die Kaerbewohner herangezogen wurde, wurden von der steigenden Lava am stärksten verheert. Hier wurden ursprünglich großzügige Terrassen angelegt, die durch Portale zur elementaren Ebene des Wassers und elaborierte Kanäle versorgt wurden. Durch diese flache Bauweise konnte die flammende Glut diese Höhlen aber am schnellsten überfluten. Nur auf den obersten Ebenen erahnt man noch den ehemals fruchtbaren Humus, wo zwischen verkohlten Stümpfen nur noch hartgesottene und hitzeresistente Vegetation wuchert. An einigen Stellen sind die Portale zur Ebene des Wassers sogar noch aktiv und erzeugen dort, wo sie mit der Lava zusammenstoßen, beißende Rauchwolken und kleine Inseln halb erstarrten Gesteins.
Auch hier sind die aus den Wohnhallen bekannten kruden Metallbrücken an der Hallendecke befestigt, über die Kaerbewohner die verbleibenden Terrassen erreichen und abernten konnten. So finden sich in diesen Gerüstbauten auch zahlreiche große Vorratsräume mit verschimmelten Nahrungsmitteln und diversen Landwirtschaftswerkzeugen.
Verlorene Schätze und Artefakte
Bei ihrer überhasteten Flucht aus Kaer Xipil ließen dessen Bewohner auch viele der kunstfertigen Arbeiten zurück, die Generationen von Handwerkern und Adepten im unterirdischen Exil angefertigt hatten. Zwar wurden viele davon notdürftig in die Deckenbehausungen verfrachtet, manche wurden aber auch schlicht als Baumaterial in die kruden Gerüstbauten integriert. So gibt es neben meisterhaft gefertigten Gegenständen auch eine Vielzahl von interessanten und wertvollen Artefakten, die mutige Abenteurer aus dem Kaer bergen könnten. Einige seien hier exemplarisch aufgeführt.
Die Herzklinge des Lachnoll
Der Ork Lachnoll, erfahrener Schmied Adept, wurde in seiner Werkstatt von einer der spontanen Lavafluten überrascht, als er seine wertvollsten Stücke retten wollte. Sein Lehrling, der elfische Adept Maaska, konnte sich zwar retten, verlor in der flammenden Glut jedoch sein halbes linkes Bein. So verstümmelt konnte er sich nie auf die Suche begeben, die Schätze seines Meisters aus der Werkstatt zu bergen, die er in einem versiegelten Raum vermutet. Besonders wichtig ist ihm dabei die unvollendete Herzklinge seines Lehrers – diese ist für sich schon eine prächtige und meisterhaft gefertigte Waffe, Maaska geht es aber vor allem darum, die Arbeit Lachnolls in dessen Gedenken zu vollenden.
Die Statue des Upandal
So wie nur wenige Bewohner von Kaer Xipil die Flucht in die Außenwelt überlebt haben, so gibt es auch nur wenige Legenden und Geschichten von diesem Ort. Einige Nachkommen der Überlebenden erzählen aber, dass ihre Vorfahren bei der hastigen Errichtung ihrer Notunterkünfte Hilfe von der Passion Upandal, Patron der Handwerker, selbst erhalten hätten. So sei dieser in die Statue eingefahren, die für die Verehrung der Passionen errichtet und notdürftig in den Deckenbehausungen untergebracht wurden. In dieser Gestalt habe Upandal vor allem in schwer erreichbaren und besonders gefährlichen Bereichen des Deckengewölbes die nötigen Arbeiten verrichtet – oder zumindest hätten die Namensgeber aus der Distanz, während sie an sichereren Stellen arbeiteten, eine einsame Gestalt gesehen, die sich todesmutig so weit vorgewagt hätte. Es ist zweifelhaft, ob diese Legende wirklich stimmt, aber die eine solche Statue wäre dann natürlich von großem Interesse für Quästoren des Upandal.
Gerätschaften der Schmiede
Nicht nur waren die Schmied-Adepten von Kaer Xipil Meister ihres Handwerks, zusammen mit den Elementaristen schufen sie auch diverse magische Werkzeuge, die ihnen ihre Arbeit erleichterten. Einige von ihnen mögen das flammende Inferno, das die Werkstatthalle heimsuchte, auch überdauert haben. Unter diesen Gerätschaften sind beispielsweise sich selbst erhitzende Ambosse; Abschreckbecken, die sich selbst mit reinem Wasser füllen; Arbeitskleidung, die selbst der größten Hitze widerstehen kann oder Blasebalge, die von allein Luft in die Esse pusten. Zahlreiche dieser Gegenstände wurden auch in Verkennung ihrer magischen Natur unbedarft als Baustoff in die Gerüstbehausungen integriert.
Meentiks Werkzeuge
Zu den mächtigsten Artfakten, die in Kaer Xipil zurückgeblieben sind, zählen die persönlichen Gerätschaften des Schmiedadepten Meentik, der zu Beginn der Geißel die Grundlage für die beeindruckenden Werkhallen errichtete. Einige von ihnen, wie etwa sein Schmiedehammer, sollen sogar Fadengegenstände sein. Ihr Verbleib ist aber niemandem bekannt – die Werkzeuge könnten in einer der Werkstätten versiegelt sein, achtlos ihres wahren Werts bei der Errichtung der Deckengerüste verwendet worden sein, oder wurden vielleicht sogar von der Passion Upandal selbst verwendet – wenn die Geschichte um deren Erscheinen überhaupt wahr ist.
Xipils Stab
Der wohl bedeutendste Gegenstand, den Kaer Xipil beherbergt, ist der Stab seiner Gründerin Xipil selbst. Zunächst über Generationen von Elementaristen weitergegeben, ging das Wissen um die Bedeutung dieses Gegenstands verloren, als diese Adepten keinen Nachwuchs für ihre Disziplin mehr fanden. Fest steht, dass es sich um einen starken Fadengegenstand handeln muss, der seinem Träger eine unvergleichliche Meisterschaft über das Element des Feuers verleiht. Der Stab hat sogar in einer der Wohnhallen die tobende Glut überdauert, tatsächlich kann ihm auch die größte Hitze nichts anhaben. Feuerelementar T’smokonka hasst diesen Gegenstand, der ihm vor langer Zeit Xipils Willen aufzwang und versucht seit Jahrzehnten, den Stab zu zerstören – und sorgt in dieser Raserei für besonders turbulente Anstiege der Lava in dem verlassenen Kaer.
Dies ist ein Beitrag zum Karneval der Rollenspielblogs im August 2015 zum Thema „Artefakte“, der hier auf Spiele im Kopf moderiert wird. Alle aktuellen Beiträge sind in diesem Thread des Forums der Rollenspielblogs gesammelt. Inspiriert wurde dieser Artikel von einem meiner älteren Karnevalsbeiträge zum Thema „10 Dinge“, in denen die Grundidee eines lavaüberfluteten Kaers aufkam.
Bildquellen
Drawing Code: "Lava Cave"
GorillaArtFare: Dwarven Smith via Pinterest
Zhang Yixin: "Lost Day"
"J": Earthdawn 4e Spielerhandbuch S. 217, Ulisses Spiele 2015
John Dollar: Earthdawn 4e Spielerhandbuch S. 130, Ulisses Spiele 2015
Larry McDougall: Earthdawn 3e Player's Companion S. 93, RedBrick Ltd. 2009
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