Karneval der Rollenspielblogs: Seuchen und Krankheiten

01.03.2020
Krankheiten, Seuchen, Epidemien – ständig ist der Körper der Attacke von Erregern ausgesetzt, deren Auswirkungen vom störenden Unwohlsein bis hin zum qualvollen Tod reichen können. Nicht nur wir Spieler sehen uns – wie ganz aktuell durch Covid-19 – dieser Gefahr ausgesetzt, sondern auch die Figuren im Rollenspiel. Die Vielseitigkeit dieses Themas mag der Karneval im März ein wenig beleuchten.



  • In der Geschichte der Menschheit haben ansteckende Krankheiten bereits einen Großteil der Bevölkerung dahingerafft, wie etwa der Schwarze Tod oder die Spanische Grippe. Wie könnte ein Szenario aussehen, die in diesen Epochen spielen; und in denen die Epidemien vielleicht sogar einen anderen Verlauf nehmen?
     

     
  • So manches Setting kennt fiktionale Erreger, die sehr spezielle, wenn nicht sogar magische Krankheiten auslösen: So hat VITAS innerhalb von zehn Jahren ein Viertel der Weltbevölkerung der Sechsten Welt von Shadowrun ausgelöscht. Im gleichen Setting verwandelt das HMHV-Virus Menschen und Metamenschen in Vampire und andere Critter. DnD kennt magische Krankheiten wie Devil Chills, Cackle Fever oder Slimy Doom; und im Setting von Planescape sollte die Free League Plague die Einwohnerzahl der Stadt Sigil begrenzt halten. Welche Krankheiten mag es noch geben, die nur in einer spezifischen Rollenspielwelt Sinn ergeben?
     

     
  • Krankheiten sind ein so allgegenwärtiges Phänomen, dass sie in manchen Welten von eigenen Gottheiten repräsentiert werden. Warhammer kennt Väterchen Nurgle, bei DSA ist die Erzdämonin Belzhorash die Gegenspielerin der Göttin Peraine. DnD schließlich kennt Incabulos auf Greyhawk, Talona in den Vergessenen Reichen und Morgion auf Krynn. Was könnten die Pläne dieser Wesenheiten sein, und kann es noch andere solche Gottheiten geben?
     

     
  • Auch zukünftige Settings sind vor unbekannten Erregern nicht gefeit: Neue Welten bedeuten auch neue Bakterien und Viren. Schon bei Star Trek waren solche Krankheiten wie Barclays Protomorphose-Syndrom, das Bendii-Syndrom der Vulkanier oder die Fresszellen der Vidiianer. Aber auch einfache irdische Krankheiten können für Außerirdische tödlich sein, wie etwa für die Marsianer im Krieg der Welten. Welche Erreger könnten in den unendlichen Weiten des Weltraums oder in der hochentwickelten Zukunft der Menschheit große Bedeutung erlangen?
     

     
  • Zukünftige Welten oder Fantasy mit ihrer starken Magie haben ganz andere Möglichkeiten, Krankheiten zu behandeln – so lässt „Pille“ McCoy in Star Trek IV einer Frau mit einer Pille eine neue Niere wachsen, um sie von der barbarischen Dialyse zu erlösen. DnD ermöglicht bereits auf niedrigen Stufen, Krankheiten durch einen einfachen Zauber vollständig zu heilen. Welche anderen Wege zur Heilung könnten Zukunftstechnologie oder Magie ermöglichen?
     
  • Nicht genug, dass Erreger durch natürliche Evolution entstehen - mancher Bösewicht oder skrupellose Wissenschaftler mag tödliche Krankheiten gezielt im Labor heranzüchten. Was könnten ihre Beweggründe sein, wie könnte die neue Krankheit verlaufen und - vielleicht am wichtigsten - wie kann man sie wieder heilen?
     
  • Aber auch die andere Seite mag Anregung sein für Szenarien: So vielleicht im Krankenhaus, wo man sich um die Infizierten und die Eindämmung der Seuche kümmert; im Labor auf der fieberhaften Suche nach dem Gegenmittel; oder aber bei der Recherche, um endlich Patient Zero aufzufinden. Welche anderen Geschichten könnte man dort erzählen?
     
  • Bevor die Wissenschaft Störungen der Körperzellenfunktionen als die Ursache von Krankheiten identifizierte, brachten frühere Epochen ganz andere Medizinlehren hervor: Schon in der Antike machte man ein Ungleichgewicht der vier Säfte verantwortlich, in Mesopotamien war Krankheit die Besessenheit von Dämonen und bösen Geistern, und die Sumerer hielten den Zahnwurm für den Verursacher von Karies. Welche anderen Gründe könnten weniger fortschrittliche Kulturen für das Phänomen Krankheit finden?
     

     
  • Zuletzt: Wer noch ein wenig Inpiration für seinen Karnevalsbeitrag in diesem Monat sucht, der mag sich entweder einen Filmabend mit Werken wie Outbreak, Contagion, 12 Monkeys oder Andromeda: Tödlicher Staub aus dem All gönnen; oder aber einen Brettspielabend mit Pandemie (mit oder ohne Legacy), Rattus, Viral oder Flatline.



Ihr könnt auf eure Artikel entweder im dazugehörigen Thread des Forums der Rollenspielblogs oder in den Kommentaren dieses Eröffnungsbeitrags hinweisen. Nach Ablauf des Monats werde ich hier auf Spiele Im Kopf eine Zusammenfassung über alle Beiträge bereitstellen. Ich bin gespannt auf eure Artikel!

1 Kommentar:

Würfelheld hat gesagt…

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