Die spröden Fakten
Frühlingsgeneration |
Sommergeneration |
Frühjahrs- und Sommergeneration sind direkte Nachkommen voneinander. Während letztere im Sommer schlüpft und von Juli bis August fliegt, müssen die Puppen der Frühjahrsgeneration überwintern, eh sie zwischen April und Juni fliegen. Die unterschiedliche Tageslänge während des Verpuppungsstadiums ist verantwortlich für die verschiedenen Zeichnungen der Flügeloberseite.
Soweit die profanen Fakten, wie sie ein jeder auf Wikipedia einsehen kann. Tatsächlich aber ist das Landkartenmuster dieses Falters nicht nur eine Laune der Natur, sondern interagiert mit seiner Umgebung.
Die Kräfte des Landkärtchens
Frühlingsgeneration |
So ist kaum verwunderlich, dass nur sehr wenige Personen in der Lage sind, das Schema dieses Schmetterlings überhaupt zu interpretieren. Zumeist sind es Schamanen oder ähnliche naturverbundene Traditionen der Magie, wesentlich seltener auch Hermetiker.
Sommergeneration |
Die Sommergeneration hingegen behält bis zu ihrem Ende das Muster bei, das sie beim Schlüpfen trägt. Gestärkt von der lebensspendenden Kraft der Sonne, passt sie ihre Umgebung langsam aber stetig ihrer Flügelzeichnung an. Spezielle Pflanzen mögen so aus der Erde sprießen, Erdformationen können sich verschieben, oder ein Fokus magischer Energien entsteht. Auch nach dem Hinscheiden eines Falters bleiben diese Änderungen bestehen.
Einsatz im Rollenspiel
Die fiktiven magischen Fähigkeiten des in unserer Wirklichkeit existierenden Landkärtchenfalters lassen sich wohl am besten in Rollenspielhintergründe einbinden, die ebenfalls unsere Welt um arkane Kräfte ergänzt haben: Ars Magica fiele mir ein, Shadowrun oder Dresden Files.
Sollte ein Charakter über das Spezialwissen verfügen, den dezenten Zauber des Schmetterlings deuten zu können, so bieten sich die folgenden Einsatzmöglichkeiten an: Die passive Frühjahrsgeneration kann als unauffälliger Kundschafter dienen, um ein rigoros bewachtes Gebiet auszukundschaften, sei es ein offenes Areal wie eine abgelegene Forschungsstation, vielleicht aber auch den inneren Aufbau eines Gebäudes. Gelingt es bei der Sommergeneration, das Flügelmuster zu deuten, so könnte man vielleicht in der Zeichnung abgebildete Quellen magischer Energie neu erschaffen – eine Möglichkeit, die gerade beim Einsatz in Ars Magica sehr interessant wäre.
Dieser Artikel ist Teil des Karnevals der Rollenspielblogs im Monat Oktober über Orte und Locations. Die Moderation liegt beim Blechpiraten von Richtig Spielleiten!, alle Beiträge des Monats werden zudem in diesem Thread des Forums der Rollenspielblogs aufgelistet.
Bildnachweise
Jörg Hempel: "Araschnia levana f. levana" (Frühlingsgeneration, Unterseite), Creative Commons CC BY-SA 3.0 de
Algirdas: "Araschnia levana f. prorsa" (Sommergeneration, Unterseite), Creative Commons CC BY-SA 3.0
Algirdas: "Araschnia levana f. levana" (Sommergeneration, Oberseite), Creative Commons CC BY-SA 3.0
Christian Fischer: "Araschnia levana f. prorsa" (Sommergeneration, Oberseite), Creative Commons CC BY-SA 3.0
2 Kommentare:
Das ist eine wirklich, wirklich schöne Idee.
Ohja, ich bin auch schwer angetan! :)
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