RPG-Blog-O-Quest #22 – Über den Tellerrand

05.07.2017
Die aktuelle RPG-Blog-O-Quest fordert auf, einmal über den Tellerrand der üblichen Spielgewohnheiten in letzter Zeit zu schauen. Nun, so unüblich fallen meine Antworten darauf nicht aus; vielleicht hat mein Teller ja einen Sprung.


  1. Letzten Monat habe ich den Spiele-Comic Krimi Sherlock Holmes: Die vier Fälle gelesen, und das war eine schlaue Neuinterpretation des Abenteuerspielbuchs, weil es das Medium Comic überraschend gut ausnutzt. Sehr viele Hinweise sind elegant in den Zeichnungen der einzelnen Panels versteckt, nicht alle Spuren werden einfach nur im Dialog ausgesprochen. Dazu gesellen sich Zusatzaufgaben wie das Aufspüren von losen Tasten einer Schreibmaschine, von denen ich auch nicht alle gefunden habe.

    Im französischen Original gibt es bereits weitere Bände, und nach diesem Auftakt hoffe ich sehr, dass auch diese auf Deutsch erscheinen werden. Der andere Spiele-Comic Ritter: Wie alles begann, den Pegasus in diesem Jahr veröffentlicht hat, liegt zu meiner Schande allerdings auf meinem Stapel zu lesender Bücher.


     
  2. Zurzeit lese ich das Spielbuch Sorcery! 3 – Die Sieben Schlangen und finde es nach Lektüre der ersten Abschnitte trotz seines Alters sehr gelungen. Zu der offensichtlichen Aufgabe, erfolgreich die Ödnis von Karkhabad zu durchqueren, gesellt sich nämlich die Notwendigkeit, die namensgebenden sieben Schlangen zu entdecken und zu vernichten, um im abschließenden Band Sorcery! 4 – Die Krone der Könige nicht mit allzu großen Erschwernissen konfrontiert zu sein.

    Zugegeben: Die Lektüre ist kein reiner Zeitvertreib, wie schon bei den ersten beiden Bänden von Sorcery! handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, um das Spielbuch ausführlich für die Teilzeithelden unter die Lupe zu nehmen.


     
  3. Das Beste, was ich in den letzten Monaten erlebt habe, war (zumindest rollenspieltechnisch) mir aufgrund einer günstigen Gelegenheit endlich DnD 5e zuzulegen. Die aktuelle Edition wird ja schon seit geraumer Zeit als die beste Inkarnation des ältesten Rollenspiels gepriesen; nun aber habe ich mich schließlich doch detailliert damit befasst und finde die Vereinfachungen und Optionen wirklich gelungen.


    Jetzt würde ich auch gerne in meiner Stammrunde DnD 5e auf den Tisch bringen, aber derzeit sind wir immer noch in den letzten Zügen ausgedehnten Eberron-Spiels mit DnD 3e, zudem wird es danach wohl auf den zweiten Teil einer selbstgebastelten Kampagne auf Basis von FATE Mindjammer hinauslaufen. Ein zögerliches Anfragen in der Runde hat eher verhaltene Reaktionen hervorgerufen, als ich als publizierte Kampagnenbände die Neuinterpretationen des Temple of Elemental Evil und von Castle Ravenloft erwähnt habe.

    Apropos Stammrunde…

     
  4. Dahingegen war die Frequenz meiner regelmäßigen Rollenspielrunde ziemlicher Mist, weil wir im Juni bedingt durch Auswärtstätigkeiten eines Mitspielers nicht einmal einen einzigen regulären Termin hinbekommen haben. Zumindest für Juli haben nun aber wieder einen Abend verabreden können – und dann beginnen auch schon die Sommerferien…

     
  5. Wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würde, dann würde ich gerne wie so viele andere Blogger auch mehr Zeit in diverse Kreationen stecken, die schon lange brachliegen. Allein dieses Blog ist voll von ersten unausgegorenen Spielideen oder Prototypen im Entwicklungsstadium, die eigentlich mehr Aufmerksamkeit von mir verdient hätten. Und von den vagen Konzepten, die derzeit nur in meinem Kopf herumspuken, fange ich am besten gar nicht erst an.

    Ach, Blödsinn, wem mache ich hier etwas vor? Wenn ich ausreichend Zeit und Geld hätte, um auf eine sozialversicherungspflichtige Arbeit verzichten zu können, würde mein Tagesablauf und kreativer Output wahrscheinlich so aussehen, wie The Oatmeal das bereits treffend illustriert hat.


Bonusfrage:
Der interessanteste Link, den ich in meinen Bookmarks habe, führt zum Internetauftritt einer großen deutschen Tageszeitung, denn schließlich leben wir in interessanten Zeiten.



Die Blog-O-Quest
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5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Ui, das Sherlock Comic-Spielbuch muss ich mir mal genauer anschauen. Oder machst Du dazu noch mehr hier auf Deinem Blog?
Danke auf jeden Fall für den Tipp

Greifenklaue hat gesagt…

@Sherlock Holmes: Hatte es gesehen, aber nicht für voll genommen. Das klingt aber in der Tat wesentlich spannender als gedacht.

Klaus hat gesagt…

Das Sherlock-Buch kann ich auf jeden Fall empfehlen. Bei einem der vier Fälle lag ich mit meiner Lösung sogar daneben!

Ich überlege auch, hier im Blog eine Rezension zu verfassen - aber es hat natürlich einen Beigeschmack, wenn ein Pegasus-Supporter ein Pegasus-Produkt bespricht.

Greifenklaue hat gesagt…

Vielleicht eher eine Vorstellung, wo man einen deutlichen Hinweis zu Anfang gibt? Tatsächlich ist es - ohne dass ich es mir näher angeschaut hatte - eher in di Sparte für Jüngere gerutscht, Pegasus macht ja auch viele Brattspiele für ein jüngeres oder Mainstreamigeres Publikum - aber das, bzw. beide, klingen gut, hatte unser RPG-Händler auch stehen - werd ich reingucken.

Anonym hat gesagt…

Diese Sherlock-Holmes-Geschichte klingt tatsächlich sehr interessant. Ich glaube, ich weiß auch schon jemanden, die sich darüber zum Geburtstag freuen könnte...

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